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Ich wurde 1989 in Düsseldorf geboren. Meiner Mutter gefiel der Name Kai, doch meinem Vater gefiel sein eigener Name sehr viel besser. Also hängte er -Uwe an Kai an. Ein gleichwohl gut gemeinter wie unglücklicher Impuls. Heute nennt mich allenfalls mein Großvater noch bei meinem vollen Namen, wofür ich äußerst dankbar bin.

Meine Kindheit verbrachte ich in Erkrath – einer unscheinbaren Gemeinde, deren wesentlichste Eigenschaft wohl die unmittelbare Nähe zum Neandertal ist. Durch meine drei jüngeren Geschwister und sehr reisefreudige Eltern kam Langeweile erstmals mit dem Besuch der Grundschule auf. Als Querkopf, Klassenclown und Störenfried gebrandmarkt, frage ich mich noch heute, wie ich eigentlich aufs Gymnasium gelangte. Dabei änderte sich im Grunde wenig. Das Gebäude wurde größer – ebenso wie meine schulische Unlust. Ich verbrachte mehr Zeit in fantastischen Welten als über jeglicher Schullektüre zusammengenommen. Es bleibt weitgehend ungeklärt wie ich trotz blauer Briefe in acht von zehn Fächern die neunte Klasse überstand und 2008 mein Abitur abschloss.

Da nach der Schule bekanntlich der Ernst des Lebens beginnt und mir nichts Ernsthafteres als ein Praktikum in der Finanzbranche einfiel, zog es mich für neun Monate in die Schweiz. Auf diese Herausforderung folgten meine ersten Schreibversuche. Vielleicht als eine Art Kontrastprogramm. Vielleicht aber auch, weil ich erstmals den Mut dazu aufbrachte. So oder so hätten die Ergebnisse bei mir kaum größere Ernüchterung hervorrufen können. Rückblickend war das nur logisch, weil meine Ansprüche in einem äußerst ungesunden Verhältnis zu meinen Fähigkeiten standen.

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Mit Anfang zwanzig regte sich unerwartet akademische Neugier in mir, sodass ich mich nach einem geeigneten Studiengang umsah. Meine Erfahrungen in der Schweiz hatten mein Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen nicht restlos ausgemerzt, sodass ich mich 2010 schließlich in Köln für Wirtschaftspsychologie einschrieb.

Drei Jahre später und mit einem Bachelorabschluss in der Tasche, arbeitete ich sechs Monate als Praktikant im Strategic Planning einer Düsseldorfer Werbeagentur. Zwischen Praktikumsende und Beginn meines Masterstudiums war Zeit für einen weiteren ernsthaften Schreibversuch. Nur endete dieser leider ebenso kläglich wie die Vorigen. Lediglich eine Handvoll Charaktere und einige Meilensteine des Plots setzten sich in meinem Kopf fest, wo sie ganz allmählich gefestigt und erweitert wurden.

Der Frust über meine eigene Unfähigkeit war groß, doch irgendwie überdauerte der Traum eines eigenen Buchs die Jahre und das wiederholte Scheitern. Und so unternahm ich nach meinem Masterabschluss einen letzten Anlauf. Ich bereitete mich intensiv auf das Projekt vor und vollendete das Manuskript zu Feuer & Schatten entgegen gelegentlicher Zweifel neun Monate später.

Während wir uns inzwischen mit großen Schritten dem nächsten Jahrzehnt nähern, erscheint der erste Band der Andral Chroniken tatsächlich beim Eisermann Verlag. Das Manuskript des Folgebands Sturm & Sand liegt fertig in der Schublade, die Planung für den finalen Band der Reihe laufen auf Hochtouren und ich freue mich unheimlich auf die Rückmeldungen der ersten Leser…

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Zusammenfassung Feuer&Schatten

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Über Schreibfortschritte und Veröffentlichungen

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Oder lies ein Interview

The Librarian and her Books

Hallo Kai, warum hast du begonnen ein Buch zu schreiben?

Hi Viktoria, erst einmal vielen Dank für die Einladung zu diesem Interview. Ich freue mich sehr, dass mein Debüt einen guten ersten Eindruck bei dir hinterlassen hat.

Ich würde dir auf deine erste Frage gerne mit einer ausgefallenen Geschichte antworten, aber das gibt die Wahrheit leider nicht her. Tatsächlich sind meine Beweggründe recht simpel. Ich liebe die starken Gefühle, die gute Bücher bei mir auslösen. Für mich gibt es kaum etwas Vergleichbares. Daraus hat sich irgendwann der Wunsch entwickelt, auch die andere Seite der Medaille zu erleben – nicht nur Emotionen zu empfinden, sondern sie bei anderen hervorzurufen. Mich treibt die Vorstellung an, dass andere Menschen irgendwann durch meine Worte vor Spannung zittern, vor Rührung weinen oder vor Freude lachen.

Das sind wirklich besondere Beweggründe, ich bin schon gespannt, ob ich die Geschichte so erleben werden, wie du es dir vorgestellt hast. Wann hast du dich dazu entschieden, das Buch auch zu veröffentlichen?

Noch bevor ich das erste Wort geschrieben hatte. Es war für mich nie eine Option, ein fertiges Manuskript in der ominösen Schublade verschwinden zu lassen. Vor allem nicht bei der Zeit und Energie, die in ein solches Projekt fließen. Ich kann selbstverständlich nicht für andere Autoren sprechen, aber für mich hat die Entscheidung keinen Mut erfordert. Stattdessen ging es für mich darum, die eigene Leistung anzuerkennen und darauf stolz sein zu dürfen. Auch war es von Anfang an mein Ziel, dass möglichst viele Menschen an meinem Buch Freude haben. Und dafür ist eine Veröffentlichung nun einmal unerlässlich.

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Welche Szene war die erste Szene, die du geschrieben hast?

Das weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, dass sie grauenvoll zu lesen war. Ebenso wie die Zweite und Dritte. Es lag daran, dass meine Erwartungen in einem ausgesprochen ungesunden Verhältnis zu meinen Fähigkeiten standen. Es würde ganz sicher den Rahmen dieses Interviews sprengen, die Chronologie meiner Schreibanfänge detailliert auszuführen. Die verkürzte Fassung sieht so aus, dass ich eine ganze Reihe von Kapiteln geschrieben habe, von denen es (Gott sei Dank!) kein einziges ins Buch geschafft hat. Ich verdanke es wohl vor alle, meinem Ehrgeiz, dass sich das mit der Zeit änderte.

In besonders guter Erinnerung ist mir das Kapitel zur Einführung „des Überlebenden“ geblieben, bei dem ich erstmals das Gefühl hatte, eine Art eigenen Stil zu erahnen. Es bildete die Grundlage zur Überarbeitung einer Handvoll voriger Kapitel und legte den Grundstein für einen meiner schriftstellerischen Leitsätze: Ein Kapitel ist erst dann gut genug, wenn es mir selbst beim Lesen Spaß macht.

Ich finde es beeindruckend, dass du so offen über deine Schreibanfänge sprichst. Es zeigt auch, wie sehr du dein Schreiben mit der Zeit weiterentwickelt hast. Wie bist du beim Schreiben vorgegangen? Hast du vorher geplottet oder hast du einfach mit dem Schreiben begonnen?

Ich habe den ersten Band vollständig geplottet, geplant und Kapitel für Kapitel stichwortartig festgehalten. Nur um nach den ersten gelungenen Szenen festzustellen, dass ich meinem Gerüst bereits entwachsen war. Meine besten Einfälle entstanden aus spontanen Ideen, die mir während des Schreibens kamen. Meine besten Kapitel waren jene, die sich nicht um die einengenden Strukturen kümmerten. Ich ließ nicht zu, dass mich mein Gerüst in meiner Kreativität einschränkte und riss es Stück für Stück ein. Ich brauchte lange, bis ich einen geeigneten Mittelweg fand. Seit etwa der Hälfte des ersten Bands plane ich nur noch die bedeutendsten Eckpunkte der Geschichte und folge ansonsten meinem Gespür. Ich kann nur hoffen, dass es mich nicht irgendwann im Stich lässt.

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Kamen die Ideen für deine Geschichten von selbst oder gab es ein ausschlaggebendes Ereignis?

Nein, so etwas wie ein ausschlaggebendes Ereignis gab es nicht. Ich verbringe einfach seit Jahren viel Zeit damit, mir Charaktere, Plot und Welt auszudenken und weiterzuentwickeln. Gefühlt hänge ich mit etwa 10% meiner Gedanken permanent in der Geschichte fest – egal ob ich gerade daran arbeite oder mit etwas ganz anderem beschäftigt bin. Das ist auf der einen Seite hilfreich, weil schon manch ein spontaner Einfall zu tollen Formulierungen und Wendungen geführt hat. Auf der anderen Seite ist es manchmal regelrecht nervig, weil ich nie ganz abschalten kann. Vor allem wenn mein Gehirn vor dem Einschlafen in den Leerlauf schaltet, taucht es wie von selbst in die Geschichte ein. Es kommt nicht selten vor, dass ich ein Dutzend Notizen in mein Handy tippe, ehe die Müdigkeit dem Ganzen ein Ende setzt.

Das klingt nach langen Abenden und wenig Schlaf (: Du bist Musiker. Ist die Liebe zu deinem Hobby in deine Geschichte eingeflossen?

Das mag zwar naheliegen, könnte aber tatsächlich nicht weiter von der Realität entfernt sein. Musik spielt in meiner Geschichte praktisch gar keine Rolle. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass man einen Takt oder eine Melodie schwer in Worten ausdrücken kann. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich ein Drumset oder eine E-Gitarre schlecht in meine Welt integrieren lassen.

Mir ist bewusst, dass andere Fantasy-Autoren mitunter viel Zeit und Mühe in Lieder, Gedichte oder vergleichbare Texte investieren. Ich verstehe die Intention dahinter und bin davon überzeugt, dass es vielen Lesern gefällt. In dieser Hinsicht bin ich jedoch ein richtiger Banause und überspringe seit jeher solche Stellen, wenn sie mir beim Lesen begegnen. Woher diese Abneigung kommt, weiß ich nicht. In meinen Büchern wird man nach dergleichen jedoch vergeblich suchen.

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Mir geht es da wie dir. Ich überspringe Lieder und Gedichte grundsätzlich auch. Die einzige Ausnahme ist, wenn es ein wichtiges Element in der Geschichte ist. Nun weiß ich, dass mir das bei deinem Buch nicht passieren wird (: Hast du Elemente aus deinem Leben oder deiner eigenen Persönlichkeit in die Geschichte eingebaut? Oder ähnelt dir ein Charakter?

Ich glaube schon, dass meine Geschichte in vielerlei Hinsicht von meiner Persönlichkeit beeinflusst wird. So ist z.B. der Humor untrennbar mit dem meinen verknüpft. Tatsächlich bin ich mir unsicher, ob man überhaupt ein Buch schreiben kann, ohne seine eigene Persönlichkeit einfließen zu lassen. Ist vielleicht eher eine Frage für erfahrenere Schriftsteller oder Philosophen.

Und nein, es gibt keinen Charakter, der meiner Persönlichkeit bewusst nachempfunden ist. Besonders ähneln in Aussehen und Verhalten tut mir auch niemand. Vielleicht noch am ehesten Seido, bei dem mir jedoch auf Anhieb mehrere Eigenschaften einfallen, dir mir völlig fremd sind. Natürlich bleibt es nicht aus, dass ich auch bei anderen Charakteren manchmal Eigenschaften von mir selbst wiedererkenne. Schließlich ist die Anzahl unterschiedlicher Wesenszüge endlich und gelegentliche Überschneidungen damit vorprogrammiert.

Also könnte man sagen, dass du Teile und kleinere Elemente in die Geschichte eingebaut hast. Auch ein schöner Gedanke. Bevorzugst du einen deiner Protagonisten oder magst du alle gleich gern?

Das ist aber eine gemeine Frage (: Genauso gut könntest du Eltern danach fragen, welches ihrer vier Kinder sie am liebsten haben. Zwar bin ich noch kein Vater, aber es dürfte sich wohl ein bisschen ähnlich anfühlen. Und genau wie ein Vater es wohl tun würde, werde auch ich sagen, dass ich natürlich alle gleich gern habe. Und natürlich ist das gelogen.

Dafür ist es wahr, dass meine Testleser ganz unterschiedliche und sogar wechselnde Lieblingscharaktere haben. Ich hoffe sehr, dass diese Tendenz sich auch im späteren Gesamtbild abzeichnet. Immerhin lag ein Fokus meiner Arbeit darauf, ausnahmslos spannende und interessante Charaktere zu entwickeln. Denn nur so können Leser intensiv mit ihren Schicksalen mitfiebern und an jedem der vier Handlungsstränge Freude haben.

Lieber Kai, ich danke dir für dieses spannende und aufschlussreiche Interview. Ich fiebere dem Erscheinen deines Buches nun entgegen und hoffe, dass die Leser genauso neugierig und begeistert sein werden, wie ich es bin.

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Unsere zauberhaften Bücherwelten

Vor Kurzem ist das Debüt von Kai Herrdum im Eisermann-Verlag erschienen.
Deshalb möchte ich euch „Feuer & Schatten – Die Andral Chroniken 1“ und den Autor mit 10 Tatsachen vorstellen.

5 Tatsachen zu „Feuer & Schatten“

1. Meine Arbeit an den Andral Chroniken begann nicht etwa mit einem Wort, sondern mit einer unbeholfenen Skizze der Weltkarte. Für jemanden, der nur mit großer Mühe ein paar Strichmännchen zustande bringt, ein gewagtes Unterfangen. Auch meine digitale Umsetzung mit einer entsprechenden Software taugte nicht sehr viel mehr. Zum Glück gibt es für so etwas Experten, sodass meine Leser am Ende doch noch in den Genuss einer wunderschön gestalteten Weltkarte kommen (:

2. Der einzige Charakter in meinem Buch, der auf einer realen Person basiert, ist der Überlebende. Irgendwann einmal habe ich beim Warten auf meine Bahn einen Obdachlosen gesehen, der eine gefühlte Ewigkeit lang eine Taube in seiner Nähe beobachtete. Ich weiß nichts über ihn und würde ihn sicher nicht wiedererkennen. Zum Fantasy Genre hat er im Grunde keinen Bezug. Tatsächlich kann ich nicht genau sagen, was mich dazu bewogen hat, über ihn zu schreiben. In meiner ursprünglichen Planung war er jedenfalls nicht vorgesehen. Inzwischen ist er wohl einer meiner spannendsten Charaktere und ein wichtiger Teil der Geschichte.

3. In der frühen Planung zur Trilogie kamen eine Zeit lang Untote vor, die es am Ende doch nicht in die Geschichte geschafft haben. 

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Im Nachhinein bin ich darüber heilfroh, weil diese Spezies häufig einen langen Rattenschwanz an Konsequenzen bzw. Einschränkungen nach sich zieht. Müssen sich alle Lebenden gegen sie verbünden? Wie können sie besiegt werden? Woher kommen sie eigentlich? Über all diese Dinge habe ich mir eine Weile den Kopf zerbrochen, bis mir klar geworden ist, dass ich sie einfach aus dem Plot streichen kann. So hat sich zumindest eine Frage nachhaltig geklärt: Untote besiegt man am besten, indem man sie gar nicht erst auftauchen lässt.

4. Magische Geschöpfe haben es mir (von wenigen Ausnahmen abgesehen) noch nie besonders angetan. Ein Einhorn hier, ein Mantikor da oder ein Greif dort. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Meiner Begeisterung aber schon.

Woher diese für einen Fantasyautor ungewöhnliche Meinung kommt, weiß ich leider nicht. Wer sich jedoch eine Parade von ausgefallenen Kreaturen mit zu vielen Augen oder gewaltigen Flügeln in meinen Büchern erhofft, sei hiermit vorgewarnt.

5. „Feuer & Schatten“ hätte ursprünglich „Zorngeboren“ heißen sollen. Unter diesem Titel hatte ich das Manuskript bei unterschiedlichen Verlagen eingereicht. Während es beim Eisermann Verlag auf die Veröffentlichung wartete, wurde der Titel jedoch von einer anderen Autorin verwendet. Das hat sich zunächst ziemlich mies angefühlt. Notgedrungen machte ich mich auf die beschwerliche Suche nach einer stimmigen Alternative. Es dauerte eine Weile, aber am Ende wurde ich doch noch fündig. Wenn man mich heute vor die Wahl zwischen den beiden Titeln stellen würde, wäre ich hin und her gerissen.

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5 Tatsachen zu Kai Herrdum

1. Ich schreibe am liebsten bei meiner Oma. Sie ist einer meiner Lieblingsmenschen und hat mich vom ersten Tag an bei meinem Projekt unterstützt. Ihr Wohnzimmer hat eine geniale Schreibatmosphäre und außer einem gelegentlichen Plausch gibt es keine Ablenkung. Böse Zungen behaupten, ich wäre auch wegen ihrer Kochkunst so häufig bei ihr anzutreffen, aber diese Behauptung weise ich entschieden zurück (:

2. Ich schreibe gerne mit Musik auf den Ohren. Ausschließlich ruhiges und unkompliziertes Zeug, das im Kontrast zu meinem üblichen Geschmack steht. Wenn ich ehrlich bin, habe ich nur für diesen Zweck mein Spotify-Abo. Bei näherer Betrachtung erscheint mir das doch etwas seltsam…

3. Meine Vorgehensweise beim Schreiben hat sich mit der Zeit stark verändert. Als ich mit der Arbeit an „Feuer & Schatten“ begann, habe ich immer nur ein Kapitel geschrieben und es so lange überarbeitet, bis ich zufrieden war. Es lag wohl vor allem an meiner Unsicherheit. Ich musste mich immer wieder vergewissern, dass ich in der Lage war, lesenswerte Kapitel zu schreiben. Ungefähr ab der Hälfte des ersten Bands änderte sich meine Vorgehensweise allmählich. Es war keine bewusste Entscheidung, sondern zur einen Hälfte Instinkt und zur anderen Ungeduld. Meine vielen Einfälle konnten unmöglich warten, bis ich jedem einzelnen Kapitel den Feinschliff verpasste. Also fing ich an, Rohfassungen von Szenen zu schreiben – unlesbare Konstrukte, die ich niemandem zeigte. 

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Wann immer mir Wörter nicht auf Anhieb einfielen oder Formulierungen nicht gelangen, wurden sie durch ein X ersetzt. Unter uns gesagt, in meinem Text wimmelte es bald von diesen Xen. Meine spätere Arbeit an diesen Baustellen glich der eines Lektors, aber sie lag mir und ich kam sehr gut voran. Inzwischen schreibe ich Rohfassungen für ganze Teile, also immer mehrere Hundert Seiten, ehe ich mich an die Überarbeitung mache. Eine andere Vorgehensweise kann ich mir längst nicht mehr vorstellen.

4. Ich verwende manchmal eine Fantasy-Namensgenerator App, wenn mir für einen neuen Charakter nichts Stimmiges einfällt. Hier und da ein paar Buchstaben austauschen und Sonderzeichen ergänzen – et Voilà, eine neue Person. Das ist sicherlich nicht die kreativste Methode, aber die meisten Autoren haben wohl eine Leiche im Keller (:

5. Viele meiner besten Einfälle habe ich abends im Bett. Wann immer ich mich zum Schlafen hinlege, wandert mein Bewusstsein wie von selbst in meine Welt und werkelt daran herum. Manchmal ist es nur eine Formulierung, ein andermal die Grundlage für ein ganzes Kapitel oder einen neuen Handlungsstrang. Häufig tippe ich dann noch die ein oder andere Notiz ins Smartphone oder kritzel im Dunkeln etwas auf den bereitliegenden Block. Das ist teilweise ganz schön nervig, lässt sich aber irgendwie nicht abstellen. Und eigentlich will ich das auch gar nicht…

Ich hoffe, ich konnte eure Neugier auf das Buch und den Autor wecken.

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Fräulein M liebt Bücher

Hallo lieber Kai!

Wir freuen uns, seit dem 15. April deinen Debütroman „Feuer & Schatten“ lesen zu können. Meines Wissens nach handelt es sich hierbei um den ersten Teil einer Reihe – die „Andral-Chroniken“. Laut meinen Recherchen sind 3 Teile geplant.

Hallo liebe Marion, erst einmal vielen Dank für die Unterstützung und die Einladung zu diesem Interview. Beides weiß ich sehr zu schätzen. Deine Recherche hat das richtige Datum und eine zutreffende Angabe zur Anzahl der Bände hervorgebracht (:

Warum hast du dich entschieden, einen „High Fantasy Roman“ zu schreiben?

Was das Genre anbelangt hatte ich eigentlich nie eine richtige Wahl. Zum einen lese ich seit jeher fast ausschließlich Fantasy. Zum anderen haben auch viele meiner Hobbys einen Bezug dazu – egal ob Gesellschaftsspiele, Sammelkartenspiele, Videospiele, Filme oder Serien. Ich lasse mich gerne in fantastische Welten entführen und erlebe die spannenden Geschichten hautnah mit. Kein anderes Genre weiß mich so tief zu fesseln und so häufig zu überraschen.

Als in mir der Wunsch nach einem eigenen Buch reifte, war das Genre schon vorbestimmt. Auch nach mehreren Jahren Arbeit an meinem Projekt, habe ich es nie bereut. Ich kann mir nicht vorstellen, mich irgendwo anders so kreativ auszutoben und so lebendige Geschichten zu erzählen.

Hast du ein Vorbild?

Ja, den britischen Autor Joe Abercrombie. Ich habe all seine Bücher gelesen. Die meisten davon mehrfach. Größtenteils auf Englisch. Er trifft meinen Geschmack mit seinen düsteren Geschichten und dem noch finstereren Humor einfach auf den Punkt. Sein Stil ist mutig und unverblümt, die Charaktere wie ausgestanzt. Selten wurde ich von der Auflösung von Geheimnissen so überrascht. Nirgends sonst habe ich so unterhaltsame Dialoge gelesen. Die Wendungen im Plot sind unvorhersehbar und gravierend, ohne jemals die Grenzen der Logik und Authentizität zu sprengen. Man könnte argumentieren, dass seine Werke für das Genre zu wenig Magie und sonstige phantastische Elemente beinhalten, aber selbst das gefällt mir. Mein einziger Wehmutstropfen ist, dass ich sein Niveau wohl nie erreichen werde – was mich natürlich nicht davon abhält, es mit aller Kraft zu versuchen.

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Welche Bücher hast du als Kind/Jugendlicher gelesen?

Ich habe erst spät mit dem Lesen angefangen. Vielleicht weil meine Erfahrungen mit der gängigen Schullektüre mich abschreckten. Durch einen glücklichen Zufall fiel mir irgendwann Der kleine Hobbit in die Hände. Erstmals gelang es einem Buch, mich so richtig zu fesseln. Es folgte die Zwergenreihe von Markus Heitz. Danach die Elfenreihe von Bernhard Hennen (Der erste Band war lange Zeit mein Lieblingsbuch). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war es um mich geschehen. Ich las so ziemlich alles im Fantasy-Bereich, was ich in die Hände bekam. Zunächst vor allem weitere deutsche Autoren – später dann zunehmen britische. Harry Potter las ich im Original und fand großen Gefallen daran. Heute lese ich fast ausschließlich auf Englisch. Das ist für einen deutschen Autoren vermutlich etwas seltsam, aber ich mache mir nicht allzu viele Gedanken darüber.

Gibt es ein Buch, welches dich besonders beeindruckt hat und welches man, deiner Meinung nach, unbedingt gelesen haben muss?

Das ist eine knifflige Frage. Wenn ich darf, würde ich gerne drei Bücher nennen. Damit ist zwar längst nicht alles abgedeckt, aber es erspart mir den aufreibenden Prozess, mich auf eins festlegen zu müssen. Als erstes werfe ich mal Best Served Cold (Racheklingen) von Joe Abercrombie in den Ring. Mein derzeitiges Lieblingsbuch von meinem Lieblingsautor. Dann Die Kinder des Nebels von Brandon Sanderson, das ich auf Deutsch gelesen habe. Dieses Buch konnte ich spätestens ab der Hälfte nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe keine ganze Nacht durchgelesen, aber es wurde bereits wieder hell (: Drittens möchte ich Prince of Thorns (Prinz der Dunkelheit) von Mark Lawrence nennen. Hätte man hier die kleinen Intros vor den Kapiteln zu einem eigenständigen Buch zusammengefasst, wäre dieses vermutlich auch in meinen all time favorites gelandet.

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Bei meinen Recherchen bin ich auf eine Karte vom Kontinent „Andral“ gestoßen, auf welchem dein Roman spielt. Entstand zuerst die Karte oder zuerst die Geschichte?

Tatsächlich stand ganz am Anfang der Andral Chroniken mein Protagonist Zen. Ich habe ihn mir ausgedacht und testweise in Gedanken in ein paar kleinere Abenteuer geschickt. Als mein Wunsch nach einem eigenen Buch konkreter wurde, habe ich mich an ein paar Kapiteln versucht. Die ersten Versuche waren jedoch so grauenvoll, dass ich so nicht weitermachen konnte. Also nahm ich mir bei meinem zweiten Anlauf einen Monat Zeit, um Charaktere, Plot und Welt auszuarbeiten, ehe ich mich ans Schreiben machte. Im Zuge dieses Prozesses entstanden auch die Karten von Andral und Ulerion (die Hauptstadt von Ilwyss). Erst als Skizzen, dann als digitale Umsetzungen mit einer Illustrationssoftware. Als ich vom Eisermann Verlag eine Zusage für das Projekt bekam, gab ich die Weltkarte für eine professionelle Umsetzung in die Hände von Markus Weber von Guter Punkt – die beste Entscheidung überhaupt (:

Ich habe gelesen, dass du Musiker bist, dass du aber auf Lieder in deinem Roman keinen Wert legst. Manche Autoren haben in ihren Büchern eine Playlist. Wäre das etwas für dich?

Nein, ehrlich gesagt nicht. Das liegt vor allem daran, dass mein Musikgeschmack ein gutes Stück außerhalb des Mainstreams angesiedelt ist. Auf dieser Basis Empfehlungen auszusprechen würde wohl nur Verwirrung oder Verstörung hervorrufen (: Auch bin ich kein großer Freund von Musik während des Lesens. Im schlimmsten Fall streiten sich beide um die Aufmerksamkeit und die Gefühle der Menschen oder beeinflussen sich wechselseitig. Zumindest bei mir wäre das ganz sicher der Fall. Vielleicht gibt es belanglose Entspannungsmusik, die sich zum Lesen eignet. Für dieses Genre wüsste ich jedoch keine Playlist zu erstellen.

Lieber Kai, vielen Dank für das interessante Interview und deine Zeit! Es hat mich sehr gefreut. Dein Buch ist auf meiner Wunschliste gelandet.

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Büchermix

Wie kamst du zum Schreiben? Gab es einen bestimmten Auslöser?

Nein, einen bestimmten Auslöser gab es bei mir nicht. Der Wunsch nach einem eigenen Buch kam durchs Lesen auf. Mich faszinierten die starken Emotionen, die gute Romane bei mir auslösen konnten. Die Vorstellung, dass meine Worte irgendwann bei anderen eine ähnliche Wirkung entfalten könnten, ist mein eigentlicher Antrieb.

Warum im Bereich Fantasy?

Weil ich selbst fast ausschließlich Fantasy lese. Schon mit meinem allerersten Buch (Der kleine Hobbit) war es um mich geschehen. Ich liebe an dem Genre so viele unterschiedliche Aspekte, dass ich gar nicht weiß, wo ich mit der Schwärmerei anfangen soll. Vielleicht bei der schier unendlichen Vielseitigkeit? Vielleicht bei den außergewöhnlichen Charakteren und dem Reiz des Übernatürlichen? Oder doch lieber damit, dass man in diese magischen Welten so tief eintauchen kann, dass man alles um sich herum eine Zeit lang vergisst? Muss ich noch mehr sagen? (:

Beschreibe deinen Protagonisten mit 3 Worten.

Loyal, friedfertig und hilfsbereit.

Was dürfen die Leser von dir in Zukunft erwarten?

Auf jeden Fall die Fertigstellung der Andral Chroniken. Was nach der Trilogie kommt, kann ich beim besten Willen nicht abschätzen. Es hängt von so vielen schwer einschätzbaren Faktoren ab, dass ich hier gar nicht weiter ausholen möchte. Jetzt hoffe ich erst einmal, dass meine Bücher gut ankommen. Schließlich stecken darin mehr Zeit, Energie und Hingabe als die meisten je glauben würden.

Wie reagiert dein Umfeld darauf dass du schreibst?

Überwiegend positiv. Ich erfahre viel Zuspruch und werde immer mal wieder gefragt, wann denn endlich mein erstes Buch erscheint. Dazu muss ich jedoch sagen, dass ich meine Schreibtätigkeit nicht an die große Glocke hänge und wenig darüber spreche.

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In meinem Familien- und Freundeskreis gibt es zudem wenige Fantasyleser, sodass ein richtiger Austausch nur mit wenigen Auserwählten stattfindet, von denen mir drei als gewissenhafte Testleser zur Seite stehen (:

Welches Genre liest du selber am liebsten?

Ich lese am liebsten Grim Dark und High-Fantasy – beides auf Englisch (außer natürlich deutsche Autoren oder gelegentlichen Büchergeschenken). Ich habe in der Vergangenheit auch Ausflüge in andere Untergenres der Phantastik gewagt, ohne von einem nachhaltig gefesselt zu werden. Abgesehen von Fantasy lese ich eigentlich nur Stephen King. Und das, obwohl ich für Horror wirklich so gar nichts übrig habe. Ich habe in einem Amerika-Urlaub vor über einem Jahrzehnt durch Zufall eines seiner Bücher in die Hände bekommen und mich seitdem fast durch seine gesamte Bibliographie gelesen. 

Besonders schätze ich seinen Schreibstil, seinen Einsatz von Geheimnissen und deren raffinierte Aufklärungen.

Hast du ein Lieblingsbuch?

Puh, das ist echt schwierig. Dafür kommen mehrere Titel in Frage. Mich auf einen festzulegen, erscheint mir nahezu unmöglich. Mit einer Pistole auf der Brust würde ich wohl „Best Served Cold“ von Joe Abercrombie nennen. Aber auch „King of Thorns“ von Mark Lawrence und „Die Kinder des Nebels“ (habe ich auf Deutsch gelesen) von Brandon Sanderson wären würdige Titelträger. Überhaupt waren für mich alle bisherigen Bücher dieser drei Autoren echte Highlights – klare Leseempfehlung an dieser Stelle (:

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  • Als ich mit der Arbeit zu den Andral Chroniken begann, stieß ich bald auf ein Hindernis, das mir einiges Kopfzerbrechen bereitete. Während sich Charaktere und Plot bereits seit einer Weile wie von selbst in meinem Kopf entwickelten, blieb die Vorstellung von meiner Welt weitgehend farb- und konturlos. Ich empfand das Worldbuilding anfangs als ärgerliche Notwendigkeit, weshalb ich ihr viel zu wenig Zeit widmete.

    Andere Fantasyautoren mögen lebhafte und stimmige Welten aus dem Nichts erschaffen können, doch ich bin nicht mit dieser Gabe gesegnet. Ich brauchte Inspiration - musste verschiedene Landstriche sehen, in sie eintauchen und sie für meine Zwecke umgestalten. Ich brauchte Ausschnitte der echten Welt, um eine fantastische – jedoch nicht weniger authentische – Welt zu gestalten und zu bevölkern.

    Also wandte ich mich an meine Mutter, die seit vielen Jahren als Hobbyfotografin den Globus bereist. Ihren Fotos verdanke ich, dass Andral an Schärfe und meine Landschaftsbeschreibungen an Qualität gewannen. Einige ihrer Bilder möchte ich im Folgenden mit dir teilen.

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