Ich wurde 1989 in Düsseldorf geboren. Meiner Mutter gefiel der Name Kai, doch meinem Vater gefiel sein eigener Name sehr viel besser. Also hängte er -Uwe an Kai an. Ein gleichwohl gut gemeinter wie unglücklicher Impuls. Heute nennt mich allenfalls mein Großvater noch bei meinem vollen Namen, wofür ich äußerst dankbar bin.
Meine Kindheit verbrachte ich in Erkrath – einer unscheinbaren Gemeinde, deren wesentlichste Eigenschaft wohl die unmittelbare Nähe zum Neandertal ist. Durch meine drei jüngeren Geschwister und sehr reisefreudige Eltern kam Langeweile erstmals mit dem Besuch der Grundschule auf. Als Querkopf, Klassenclown und Störenfried gebrandmarkt, frage ich mich noch heute, wie ich eigentlich aufs Gymnasium gelangte. Dabei änderte sich im Grunde wenig. Das Gebäude wurde größer – ebenso wie meine schulische Unlust. Ich verbrachte mehr Zeit in fantastischen Welten als über jeglicher Schullektüre zusammengenommen. Es bleibt weitgehend ungeklärt wie ich trotz blauer Briefe in acht von zehn Fächern die neunte Klasse überstand und 2008 mein Abitur abschloss.