Wenngleich es eigentlich klar sein sollte, hier nochmal eine ausdrückliche Warnung: Der folgende Text enthält umfassende Spoiler zu Sturm&Sand:
Zen und Shiva erholen sich in Grenzfeld von den Wunden, die sie beim Kampf gegen die Dunkelschwingen davongetragen haben. Ihre Beziehung ist angespannt, weil seine Gefährtin ihm die Schuld an ihren schweren Verletzungen gibt. Als sie erfährt, dass die verhassten Tobor’ákin die südliche Mauer überwunden haben, ordnet sie alles ihrer Rachsucht unter und überredet Zen, mit ihr in den Krieg zu ziehen. Die Gefährten engagieren Aschenvogel als Kundschafterin, die sie unbeschadet durchs Hügelland führen soll. Dabei passieren sie ein verwüstetes Dorf und sehen sich gezwungen, eine längere Route entlang der südlichen Gebirgskette einzuschlagen, um den Steinhäuten zu entgehen. Während eines Gewitters erspäht Zen am Himmel einen gewaltigen Drachen und widerlegt damit die weitverbreitete Annahme, dass die geflügelten Schlangen seit hunderten Zyklen ausgestorben sind.
Thóran fühlt sich mit seiner neuen Rolle als Wachführer Ulerions heillos überfordert. Von ihm wird eine Strategie für den Krieg gegen die Tobor’ákin erwartet, wobei er gegen Widerstände im Kronrat ankämpfen muss. Zudem werfen die fortschreitende Krankheit des Königs und die Andeutungen des gefolterten Elfen im Palastkeller finstere Schatten voraus. Ihm obliegt zudem die Verteidigung der Hauptstadt, die weiterhin vom Schrecken der Toteninsel bedroht wird. Trotz seiner Bemühungen hält die Verteidigung nicht lange stand, als der wiederauferstandene Magier Karthos die Stadt mit einer norganischen Streitmacht angreift. Thóran kämpft in den Straßen und auf dem Wehrgang, muss sich mit seinen Soldaten aber in den Stadtkern zurückziehen und schließlich aus Ulerion fliehen, um sich der Streitmacht bei Frühesse anzuschließen und den Kampf gegen den mächtigsten Magier aller Zeiten fortzuführen.
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Der Überlebende hat längst alle Vorkehrungen für eine Flucht aus der Hauptstadt getroffen und genießt mit seiner Taube die Vorzüge seines neuen Heims. Als Einfall eines Abends unter seinem Fenster auftaucht, lädt er ihn auf ein Glas Wein ein und bekommt einen ersten Einblick in das Treiben des Geschichtenerzählers. Er glaubt, sein Leben inzwischen besser im Griff zu haben, und kommt doch nach einer durchzechten Nacht unter einer Brücke wieder zu sich, gerade als die Schlacht um Ulerion beginnt. Auf seiner Flucht läuft er Thóran über den Weg und wird überredet, die Familie des Wachführers aus der Stadt zu bringen. Gemeinsam mit dem Elitesoldat Rhodgar schlägt er sich einen blutigen Pfad durch die Straßen und trifft auf Kindlich und Tapp, ehe er mit seinem neuen Gefolge durch den Geheimgang der Dunkelschwingen fliehen kann.
Derweil gerät die Expedition nach Haríth bei den Sturminseln in ein heftiges Unwetter, das ihr Abenteuer beinahe beendet, bevor es richtig begonnen hat. Mithilfe von Seidos Magie gelangen die Gefährten jedoch unbeschadet an die Küste Seranis und brechen zu einer beschwerlichen Reise ins Herz der Wüste auf. Im Landesinneren treffen sie auf zwei Soldaten, die sich ihrer Mission spontan anschließen. Zudem stellt sich einer der beiden später als Thórans verschollener Bruder heraus.
Menan und Eliv werden in Kehrwall von Zens Freundin Nila versteckt gehalten. Gallidos’ Schergen sind ihnen auf den Fersen und hindern sie daran, etwas gegen den Verrat des Gildenleiters zu unternehmen. Sie drohen, an der Eintönigkeit und Langeweile zu verzweifeln, als die ominöse Mutter mit ihnen Kontakt aufnimmt und ein geheimes Treffen vorschlägt. Dazu müssen die beiden Lehrlinge nichts weiter tun, als ihre tödlichen Verfolger loszuwerden.
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Währenddessen sucht Schattenwandler im südlichen Seenreich nach seinem vermissten Zwillingsbruder, kann jedoch nur noch seinen Leichnam bergen. Er begräbt ihn und schwört Rache an Zen und Shiva, die Janus auf dem Gewissen haben.
In Ulerion hat sich Oros Nirmhaut mit dem Rest des Kronrats im Palast verschanzt, um den Eroberern zu trotzen. Sie haben ihre Rechnung jedoch ohne Karthos gemacht, der das Tor zum Thronsaal aufbricht und die alte Regierung durch Rungar Kaltstrom, den König der Nordländer, ersetzt. Am Ende überlebt das Aufeinandertreffen lediglich Oros, der sich in die Dienste der neuen Machthaber rettet und ihnen fortan als Berater dient.
Derweil geraten Zen und seine Gefährtinnen in den Bergen an eine Gruppe ehemaliger Holzfäller, die es auf ihre Vorräte abgesehen haben, jedoch ohne Blutvergießen in die Flucht geschlagen werden.
Während Aschenvogel herausfindet, dass die Hauptstreitmacht der Tobor’ákin die Stadt Rissheim belagert, bittet Zen Shiva um Verzeihung und versöhnt sich mit ihr. Sie erwarten das baldige Anrücken eines Heers aus Ilwyss, auf das sie in dem weitläufigen Waldgebiet im Südosten warten wollen. Während sie auf der Jagd sind, wird Aschenvogel von den Holzfällern vom Bergpass überfallen und schwer verwundet. Shiva muss die Verfolgung aufgrund ihres noch immer nicht verheilten Beins abbrechen, sodass Zen die Räuber ihrer Vorräte ganz alleine aufspürt. Kurz vor dem Aufeinandertreffen gewinnt er einen Teil seines Zorns und somit einen Teil seiner gebundenen Magie zurück, was das Ende der Männer besiegelt.
Thóran übernimmt die Führung der Streitkräfte bei Frühesse, mit denen er die eingekesselten Soldaten bei Rissheim befreien will. Neben einigen Problemen mit den Rekruten, muss er sich auch noch mit Wiland Süßspitz herumschlagen, der unerwartet zum Anführer des angeschlossenen Söldnerheers gewählt wird.
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Kurz darauf taucht zudem ein Verbund von sogenannten Glaubenskriegern unter der Führung von Lokir od Dárun auf, der sich für den Sohn der Götter hält und seine eigene Vorstellung einer guten Welt mitbringt. Wenngleich es unter den Befehlshabern große Differenzen gibt, schließen sie sich zu einem Bündnis gegen die Steinhäute zusammen und brechen gen Süden auf.
Der Überlebende reist mit seiner Gruppe in entgegengesetzte Richtung, um die Familie des Generals nach Kehrwall zu bringen. Auf dem Weg trifft er jedoch erneut auf Einfall, der ganz andere Pläne mit ihm hat. Der Geschichtenerzähler erahnt die wahre Identität des Überlebenden und beabsichtigt, ihn als Führer des gewaltigen Flüchtlingsstroms zu installieren. Der Überlebende willigt ein und führt den Plan erfolgreich aus, deckt durch ein belauschtes Gespräch jedoch Teile der verborgenen Pläne seines neuen Verbündeten auf.
Seido und seine Gefährten quälen sich zeitgleich durch die Wüste bis nach Haríth, wo sie sich vor den Tobor’ákin in einem alten Tempelgebäude verstecken. Dort finden sie eine intakte Wasserpumpe und erholen sich von den Strapazen der beschwerlichen Reise, ehe sie mit der Suche nach den Geheimnissen der letzten Wacht beginnen. Ihre Bemühungen bleiben jedoch erfolglos, bis ihnen allmählich die Optionen ausgehen. Ehe sie neue Pläne schmieden können, erregen sie versehentlich die Aufmerksamkeit der Kreaturen. Sie schlagen sich zwar bis zur Bibliothek der ehemaligen Hauptstadt der Seraner durch, sitzen dort jedoch von Feinden eingeschlossen in der Klemme.
In Kehrwall führen Menan und seine Gefährtinnen ein gewagtes Ablenkungsmanöver durch, um die Dunkelschwingen auf eine falsche Fährte zu locken. Damit bereiten sie alles für ein baldiges Treffen mit Mutter vor, von der sie sich Unterstützung bei der Rückeroberung der Feuergilde versprechen.
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Inzwischen wird Schattenwandler gänzlich von dem Wunsch nach Rache an den Mördern seines Zwillingsbruders angetrieben. Ehe er sich jedoch auf Zens und Shivas Fährte heftet, will er seinem Auftraggeber Gallidos an der Feuergilde Bericht erstatten und seine Belohnung für die Morde an der Wassergilde einstreichen. Dabei wird er vom Gildenleiter bedroht, deckt Teile einer Verschwörung auf und fühlt sich so schwer hintergangen, dass er beschließt, ihn umzubringen. Er kehrt in einer späteren Nacht zurück, überwindet die Wachmannschaft und vergiftet Gallidos mithilfe einer seiner dressierten Ratten.
In Ulerion ist Oros Nirmhaut zu Karthos’ antriebslosem Diener verkommen. Er versorgt die neuen Herrscher mit Informationen über Ilwyss und unterstützt sie bei ihren Plänen, fürchtet jedoch weiterhin um sein Leben. Dass Karthos die Existenz eines Gegners andeutet, dem selbst seine beiden Elfen nicht gewachsen sind, macht Oros’ Lage kein bisschen erträglicher.
Der Überlebende konfrontiert Einfall mit den belauschten Geheimnissen und wird dabei in dessen ambitionierte Pläne eingeweiht. Nach anfänglicher Skepsis entscheidet er sich, seinen Verbündeten auch weiterhin zu unterstützen und auf Andral eine Volksherrschaft zu etablieren. Als sie in Kehrwall eintreffen, weiht der Geschichtenerzähler Menan und Eliv in seine Absichten ein und offenbart seine zweite Identität, ehe er die zwei Lehrlinge überredet, Gallidos’ Nachfolge an der Feuergilde anzutreten. Weil die Dunkelschwingen im Dienst des verräterischen Gildenleiters jedoch weiterhin ein Problem darstellen, soll der Überlebende das Hauptquartier der Assassinen angreifen und ihr Oberhaupt ausschalten. Doch Schattenwandler entpuppt sich als zu starker Gegner, der Rhodgar die Hand abhackt und entkommt. Zuletzt deckt der Elitesoldat auf, dass der Überlebende früher als Hauptmann im königlichen Heer gedient hat.
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Seido und seine Gefährten spüren in der Bibliothek Haríths eine Schließkassette auf, die das Geheimnis der letzten Wacht enthalten könnte. Sie fliehen durch ein altes Tunnelsystem vor den Tobor’ákin, steigen immer tiefer in den Berg hinab und stoßen schließlich auf einen unterirdischen See, der dem hochentwickelten seranischen Volk einst das Leben im Zentrum der Wüste ermöglichte. Bevor sie jedoch wieder aus dem Berg herausfinden, werden sie erneut von Steinhäuten aufgespürt. Nach einem brutalen Kampf entkommen sie den Feinden zwar, verlieren jedoch zwei Gefährten. Auf dem Rückweg durch die Wüste gelingt es Estári, die Schließkassette zu öffnen. Darin finden die Gefährten das erhoffte Geheimnis und erfahren, dass Karthos einst von einem Krieger der Sturminseln besiegt wurde, der gegen Magie immun war. Sie erfahren allerdings auch, dass der Held nach der Schlacht von einem geheimnisvollen Flackern erfasst wurde und seinem Leiden nach kurzer Zeit erlag.
Im Süden von Ilwyss spitzt sich die Lage dramatisch zu, als die vereinten Streitkräfte bei Rissheim eintreffen. Zen und Thóran lernen sich kennen und tauschen sich über das Erlebte und ihre Pläne aus. Es kommt zu einer gewaltigen Schlacht gegen die Steinhäute, bei der Zen und Shiva entscheidend zum Sieg beitragen. Am Abend nach der Schlacht zerfällt jedoch das Bündnis zwischen Söldnern und Glaubens-kriegern, als Wiland Süßspitz mit Lokir od Dárun aneinandergerät. Als wäre das noch nicht schlimm genug, wird der Kriegsrat von den Elfengeschwistern in Karthos’ Diensten überfallen und Halbhand getötet. Zunächst haben es die Angreifer auf die Befehlshaber der vereinten Streitkräfte abgesehen, doch dann erkennen sie Shiva, hinter der sie bereits seit vielen Zyklen her sind. Sie setzen alles daran, die größte Gefahr für Karthos auszuschalten und scheitern nur knapp. Als sie den Rückzug antreten, offenbart Shiva, dass Zen der Sohn von Sinaí ist, der einst von den Elfengeschwistern umgebracht wurde.
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Durch den Schmerz dieser Enthüllung bricht der Zorn aus Zen hervor und verwüstet einen Teil der Stadt. Auch Shiva wird von den Flammen getroffen, überlebt aber dank ihrer Unverwundbarkeit für Magie, die sie als letzte Nachfahrin der Sturminseln enttarnt. Zen glaubt jedoch, seine Gefährtin umgebracht zu haben, woraufhin er den Zorn ein für alle Mal zerreißt und dadurch sein gesamtes magisches Potenzial zurückgewinnt. Zuletzt erzählt Shiva ihm weitere Hintergründe zu seiner Vergangenheit und gesteht ihm ihre Liebe. Als sie endlich zueinanderfinden, ist er zu abgelenkt, um dem Flackern ihres Arms große Beachtung zu schenken.
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